Auch dieses Jahr habe ich wieder das Fantasy Filmfest in Frankfurt besucht. Es wurden über 70 Filme gezeigt, von denen ich mir 21 angesehen habe. Das ist mein persönlicher Rekord – vielleicht werde ich mir ja nächstes Jahr eine Dauerkarte für 175 EU holen. Wenn das Festival zeitlich wieder gut passt, wäre das eine gute Alternative zu 21 Einzel-Tickets für je 8 EU.
Hier also meine Kurz-Beschreibungen der von mir gesehenen Filme:
Mad Detective: Ein schräger Hauptcharakter in konventioneller Story. (Ex-)Inspektor Bun kann sich in andere Personen versetzen hat so schon einige Fälle aufgeklärt, aber sich auch schon selbst ein Ohr abgeschnitten. Für einen neuen Fall wird er aus dem Ruhestand geholt, um ihn zu lösen. Der Film selbt fast nur von dem charismatisch-schrägen Bun. Unterhaltsam, aber nicht überragend.
The Warlords: Klassischer asiatischer Schlachten-Epos mit Andy Lau und Jet Li. Bildgewaltig und überzeugend.
Like a Dragon: Der neue Film von Takashi Miike. Viele schräge Charaktere geraten in mehreren Subplots in absurde Situationen. Ich habe leider nur noch wenige Erinnerungen an den Film, aber er war recht bunt und abgefahren. Eine fesselnde Story hatte er aber nicht.
Waltz with Bashir: Autobiographische Anti-Kriegsfilm-Dokumentation im optischen Stil von “A Scanner Darkly”. Ein eindringlicher Film, der unter die Haut geht.
JCVD: Jean-Claude van Damme spielt Jean-Claude van Damme – der Action-Darsteller spielt sich selbst als abgehalfterten Alt-Star. Bemerkenswert die zweiminütige Monolog inklusive Selbstreflektion des Hauptdarstellers. Aber Vorsicht: Der Film kommt fast ohne Action aus.
Nothing to Lose: Gelungener holländischer Entführungs-Thriller mit interessantem Ende.
Afro Samurai: Die Animé-typische Rache-Story, diesmal mit einem übermenschlichen schwarzen Samurai. Für Genre-Fans.
Art of Negative Thinking: Erfrischende norwegische Abrechnung mit dem Sozialarbeitergequatsche bei Selbsthilfegruppen. Sehenswert, kommt jetzt sogar in die Deutschen Kinos!
Terra: Die böse menschliche Rasse (angeführt vom natürlich richtig bösen Militär) hat den eigenen Planeten unbewohnbar gemacht und will sich jetzt einen anderen unter den Nagel reissen. Die dortigen friedlichen Einwohner sollen eliminiert werden. Die Guten in dem Film verhindern das, und am Ende leben alle glücklich zusammen auf dem Planeten. Für mich der schwächste Film auf dem Festival. Ein familientauglicher Animationsfilm voller Klischees und mit moralischem Holzhammer.
How to get rid of the Others: Sozial-Schmarotzer werden eingesperrt und umgebracht. Diese Vision verfolgt der Film, aber man hätte aus dieser “netten” Idee schon mehr machen können.
Just another Lovestory: Mein Lieblings-Film auf dem Festival. Ein einfallsreicher und sehr spannender Thriller, fast schon zu mainstreamig für das Festival. Aber ich fand ihn super.
Evangelion 1.0: You are [not] alone: Der Film deckt die ersten Teile der Serie “Neon Genesis Evangelion” ab, und hat eine etwas überarbeitete Grafik. Das macht nur Sinn für Leute, die die Serie kennen, denn der Film stopp mitten in der Handlung. Teil 2 ist schon angekündigt.
Dog eat Dog: Der Film lief so spät, da bin ich eingeschlagen, sorry 🙂
The Investigator: Ein kleiner ungarischer Thriller, der vor allem von seiner schrägen Hauptfigur Tibor, dem Pathologen lebt. Aber auch die Handlung ist nicht ohne.
The Protocol: Thriller über einen angeblichen Unfalltod eines Jugendlichen – oder steckt die Pharma-Industrie dahinter, für die er Medikamente getestet hat? Der Vater will es herausfinden.
Outlander: Für mich eine der Enttäuschungen des Festivals. Zu viel Pathos, zu wenig innovative Handlung.
Sieben Tage Sonntag: Deutsche Verfilmung eines echten Vorfalls: Zwei Jugendliche töten aus Spaß einen Mann, ohne dabei Gefühle oder Reuhe zu zeigen. Auch nicht nach Jahren. Gelungener Studenten-Abschlussfilm.

[…] Städten) statt. Das Mekka für Filmfans wollte ich mir auch dieses Jahr nicht entgehen lassen. Letztes Jahr hatte ich noch 21 Filme gesehen, dieses Jahr habe ich die Zahl auf stattliche 36 hochgeschraubt. […]